Angesichts der zehntausenden Pendler, die täglich aus dem Umland nach Hannover einpendeln, fordert die Gruppe CDU/FDP einen konsequenteren Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur. „Wer es mit der Verkehrswende ernst meint, darf sie nicht länger als reines Gegenmodell zum Auto begreifen. Wir brauchen attraktive Alternativen statt ideologischer Verbotspolitik“, erklärt Bernward Schlossarek, Vorsitzender der Gruppe CDU/FDP in der Regionsversammlung.
Benötigt werden nach Angaben der Gruppe „leistungsfähige Umsteigepunkte an Verkehrsknoten, damit Pendlerinnen und Pendler bequem vom Auto auf Bus und Bahn wechseln können. Beispiel Hemmingen: Die dortige Park-and-Ride-Anlage ist mit 171 Stellplätzen bereits am Limit – täglich steigen dort rund 2.200 Fahrgäste in die Stadtbahnlinie 13 um – viele davon kommen mit dem Auto, andere weichen mangels verfügbarer Stellflächen bereits auf andere Orte wie Arnum aus und nutzen von dort den Bus um zur Stadtbahnhaltestelle zu fahren.“
„Wenn wir die Verkehrswende wollen, dann müssen wir sie den Menschen auch ermöglichen“, betont Bernward Schlossarek. Dazu gehöre „ein massiver Ausbau von Park-and-Ride-Plätzen ebenso wie ein dichteres Bus- und Bahnnetz im ländlichen Raum. Auch die Planungen in Hemmingen zeigen: Obwohl bereits zusätzliche Flächen erworben wurden, ist ein Ausbau frühestens 2027 realistisch. Das ist zu spät und zu zögerlich angesichts der Herausforderung.“
„Die Realität vieler Menschen in der Region sieht anders aus als es die Regionsverwaltung sich wünscht. Wer 30 oder 40 Kilometer pendelt, wird nicht auf das Fahrrad umsteigen. Deshalb brauchen wir endlich einen Ausbau des Nahverkehrs mit Augenmaß – und dazu gehören auch leistungsfähige Park-and-Ride-Angebote. Es geht nicht darum, das Auto zu verteufeln, sondern um die intelligente Verknüpfung der Verkehrsträger“, so Schlossarek abschließend.