Die Wedemärker Grünen bereiten sich mit einem breit angelegten Bürgerdialog auf die Kommunalwahl 2026 vor. „In den kommenden Monaten stehen zahlreiche öffentliche Veranstaltungen an, in denen zentrale Themen wie Klimaschutz, Kinderbetreuung, Finanzen, Verkehr, Freizeit, Energie, Landwirtschaft und Verwaltungsreform gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert und gestaltet werden sollen“, so die Grünen in einer Pressemitteilung.
„SUW: Schreibt unser Wahlprogramm“
„Wir wollen ein echtes Wahlprogramm schreiben – nicht im stillen Kämmerlein, sondern öffentlich und zusammen mit den Menschen, die hier leben“, sagt Vorstandssprecherin Birgit Luttermann, die das Beteiligungsprojekt leitet.
„Alle sind eingeladen, sich einzubringen – unabhängig von Parteizugehörigkeit. Denn wir glauben fest daran, dass gute Politik aus der Mitte der Gesellschaft heraus entsteht. Das ist kein ‚grünes‘ Programm, sondern ein Programm der Menschen für die Zukunft unserer Gemeinde“, so Luttermann.
Die ersten Veranstaltungen seien bereits ein voller Erfolg gewesen, berichtet die Partei. Neue Perspektiven, wichtige Hinweise und kritische Impulse seien aufgenommen worden.
„Wir Grüne haben den Anspruch an unsere Politik, dass sie immer aktuell bleibt. Wir wollen von unseren Nachbarn, Freunden und auch Kritiker:innen konstruktiv lernen“, so Cornelia Blume, Vorstandsmitglied der Grünen Wedemark. „Politik ist kein Selbstzweck. Sie muss das Ziel haben, Bürgerinnen und Bürger in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen anzusprechen und zu begeistern: Wir gehen zusammen verantwortlich in die Zukunft, in kleinen, aber wirkungsvollen Schritten, gerecht für unsere Kinder und Enkel.“
Ziel des Prozesses ist es, gemeinsam ein Wahlprogramm zu erarbeiten, das sich nicht an parteipolitischen Interessen, sondern an den realen Bedürfnissen der Menschen vor Ort orientiert. Die zwölf Beteiligungsformate decken ein breites Spektrum ab – von Klimaschutz über Kindergärten, von Verkehrsplanung bis Verwaltungsstrukturreform.
Die Grünen verstehen den Prozess als Einladung an alle Menschen, die sich für die Entwicklung der Wedemark und ihrer Dörfer interessieren. Die Veranstaltungen sind öffentlich, dialogorientiert und sollen die Grundlage für ein zukunftsweisendes und nachhaltiges politisches Programm bilden.
Ergebnisse der ersten Beteiligungsveranstaltung: Klimaschutz gemeinsam gestalten
Die erste Veranstaltung im Rahmen des neuen Beteiligungsformats der Grünen Wedemark stand ganz im Zeichen des Klimaschutzes. „Sie zeigte eindrucksvoll, wie viel Potenzial in einem offenen Bürgerdialog steckt“, so die Grünen. In intensiven Diskussionen mit Bürgern wurden zahlreiche konkrete Ideen, Wünsche und Maßnahmen gesammelt, die in das zukünftige Wahlprogramm einfließen sollen.
„Dabei wurde deutlich: Klimaschutz wird in der Wedemark bereits heute gelebt – aber es braucht politische Unterstützung, damit gute Ansätze zu verbindlichen Strukturen werden. Zu den von Bürgerinnen und Bürgern eingebrachten Themen gehörten unter anderem die klimafreundliche Mobilität in der Gemeinde, die Klimafolgenanpassung bei Hochwasserschutz und Entsiegelung sowie ein Austausch mit der Landwirtschaft, die Zukunftsthemen wie moderne Bewässerung bereits erprobt. Besonders betont wurde auch, dass Klimaschutz nicht zum Luxus weniger werden darf. Teilhabe, soziale Gerechtigkeit und barrierefreier Zugang zu Förderungen müssen Teil jeder Maßnahme sein. Viele Teilnehmende wiesen darauf hin, dass wir dazu die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Politik weiter verstärken müssen. Sie wünschten sich dauerhafte Mitwirkungsmöglichkeiten über das Wahlprogramm hinaus – etwa durch Klimabeiräte, Jugendforen oder regelmäßige Bürgerkonferenzen“, berichten die Grünen.
„Diese Veranstaltung war für uns Grüne sehr spannend. Es sind viele neue Erkenntnisse gewachsen – und wir nehmen viele Aufgaben mit. Unser Anspruch bleibt: Gemeinsam lernen, gemeinsam gestalten“, so Vorstandsmitglied Cornelia Blume.
„Kinderbetreuung ist mehr als ein Platz – sie ist Zukunft“
Ein zweiter Gesprächsabend mit Bürgern fand zum Thema „Bildung, Betreuung und Chancengerechtigkeit“ statt. Im Mittelpunkt standen Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Fachkräftemangel sowie der Personalschlüssel in Kitas und Krippen, der weiter verbessert werden sollte. Zur Sprache kam außerdem der zunehmende Bedarf an Schulsozialarbeit, insbesondere an Grundschulen.
Weitere Themen werden auch „Ehrenamt/ Feuerwehr/Vereine“, „Medizinische Versorgung auf dem Land“, „Natur, Landschaft, Tierschutz“ sowie „Wohnen, Bauen, Gemeindeentwicklung“ sein.
Die nächste Veranstaltung im Beteiligungsprozess findet am 13. August 2025 statt und widmet sich dem Themenbereich „Wirtschaft, Gewerbe und Arbeit“. Der Gesprächsabend beginnt um 19 Uhr im Gemeindehaus Bissendorf.
Auch hierzu laden die Grünen alle Interessierten ein.