
Die Zukunft des Nahverkehrs beginnt in Burgdorf. Am heutigen Freitag, 29. August 2025, eröffnete Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder gemeinsam mit Regionspräsident Steffen Krach, Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz, den ÜSTRA-Vorständinnen Elke van Zadel und Denise Hain sowie Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn den Testbetrieb des bundesweit ersten autonomen Linienbusses im regulären Straßenverkehr. Das Pionierprojekt trägt den Namen albus und wird vom Bundesministerium für Verkehr mit rund 3,7 Millionen Euro gefördert.
Der acht Meter lange Elektrobus des Herstellers KARSAN ist mit modernster Technik des internationalen Partners ADASTEC ausgestattet und kann bis zu 40 Stundenkilometer schnell fahren. Er bietet 22 Sitzplätze und eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Auf einer Teststrecke von rund sechs Kilometern durch Burgdorf hält der Bus an elf Haltestellen, passiert zehn Ampelkreuzungen und bewältigt Kreisverkehre ebenso wie Fußgängerüberwege. Die Fahrten werden durch geschultes Sicherheitspersonal begleitet.
Ab dem 15. September 2025 können alle volljährigen Bürgerinnen und Bürger kostenlos mitfahren. Voraussetzung ist eine einmalige Registrierung auf der Internetseite www.uestra.de/albus. Dort erhalten Interessierte einen personalisierten QR-Code, der beim Einstieg vorzuzeigen ist. Im ersten Abschnitt verbindet der Bus den ZOB Burgdorf über die Gartenstraße, Vor dem Celler Tor und den Kleinen Brückendamm mit dem Schwarzen-Herzog-Kreisel und zurück. Später soll die Linie bis in die Südstadt erweitert werden.
Stimmen und Perspektiven
Bundesverkehrsminister Schnieder betonte, das Projekt sende ein starkes Signal für die Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs und werde eine große Strahlkraft auf andere Regionen entfalten. Regionspräsident Krach hob hervor, dass die Region Hannover erneut deutschlandweit Maßstäbe setze, während Verkehrsdezernent Franz betonte, dass Pilotprojekte im Labor nicht ausreichen und es wichtig sei, autonome Systeme im Linienbetrieb mit den Menschen zu erproben.
ÜSTRA-Vorständin Elke van Zadel sprach von einem bundesweit einzigartigen Innovationsprojekt, das internationale Erfahrung mit lokaler Stärke verbinde. Burgdorfs Bürgermeister Pollehn zeigte sich stolz, dass die Stadt Teil dieses wegweisenden Projekts ist, und rief die Bürgerinnen und Bürger auf, den neuen Bus auszuprobieren und Feedback zu geben.
Der Testbetrieb ist zunächst bis Ende 2025 angesetzt. Abhängig von Nachfrage und Erfahrungen soll über eine Verlängerung entschieden werden. Für die Region Hannover beginnt damit ein neues Kapitel in der Geschichte der Mobilität, das Technik, Innovation und gesellschaftliche Teilhabe miteinander verbindet.