Jugendhalle in Mellendorf frei – Geflüchtete sind umgezogen

Die Nutzung der Jugendhalle als Unterkunft für Geflüchtete sollte ursprünglich zum 31. Oktober schließen. Ein Bettwanzenbefall machte den Auszug nun vorzeitig notwendig – die vorbereiteten Pläne konnten sofort umgesetzt werden.

Die Zukunft der Sammelunterkunft in der Jugendhalle in Mellendorf war längst entschieden: Zum 31. Oktober sollte die Halle nicht mehr als Unterkunft für Geflüchtete genutzt werden. Schon im August hatte die Verwaltung entsprechende Beschlussvorlagen erarbeitet. Ziel war es, die Bewohnerinnen und Bewohner in Wohnungen und Wohngemeinschaften unterzubringen und die Halle wieder der Jugendarbeit zuzuführen.

„Gleich zu Beginn meiner Tätigkeit in der Gemeinde bin ich den Umzug aus der Jugendhalle mit hoher Priorität angegangen. Wir haben deshalb von Anfang an tragfähige Lösungen erarbeitet, die bessere Wohnbedingungen schaffen und den Jugendlichen ihren Treffpunkt zurückgeben“, unterstreicht Erster Gemeinderat Florian Lübeck, der seit dem 1. März im Amt ist. Geeigneter Wohnraum wurde gefunden, notwendige Renovierungen veranlasst und die Grundausstattung der Räume beschafft. Der Plan bis Ende Oktober stand.

Am vergangenen Donnerstag beschleunigte ein Schädlingsbefall den Zeitplan. In der Halle wurden Bettwanzen festgestellt. „Das ist unangenehm, aber nicht gefährlich. Klar war jedoch sofort: Wir wollen und wir können den geplanten Umzug nun früher vollziehen“, erklärt Florian Lübeck.

Noch am selben Tag wurde die Verwaltung tätig, bündelte ihre Kräfte und beschleunigte die Umzugspläne. Bereits am Montag standen fünf neue Unterkünfte mit 37 Plätzen bereit. Die übrigen sechs Männer zogen kurzfristig in bestehende Wohngemeinschaften. Die Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich über die neuen Perspektiven und unterstützen die Umzüge.

Parallel läuft die Schädlingsbekämpfung in der Halle. Persönliche Gegenstände werden gemeinsam mit den Betroffenen nach den Vorgaben der Fachleute behandelt, um die neuen Unterkünfte unbeschwert beziehen zu können. Die Jugendhalle selber wird, nach den 2,5 Jahren Nutzung als Notunterkunft, im Anschluss wieder so instandgesetzt, dass sie danach für die Jugendarbeit zur Verfügung stehen kann.

„Für die Geflüchteten bedeutet das mehr Ruhe, Privatsphäre und Alltagssicherheit. Und die Jugendlichen können ihre Halle wieder mit Leben füllen – mit betreuter Jugendarbeit und festen Angeboten. Das ist ein Gewinn für beide Seiten“, hebt Bürgermeister Helge Zychlinski hervor.

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