
Die CDU-Fraktion in der Regionsversammlung Hannover übt scharfe Kritik am Tempo des sozialen Wohnungsbaus in der Region. Nach Ansicht der Christdemokraten komme die Entwicklung vieler Projekte nicht voran – exemplarisch dafür sei das seit Jahren brachliegende Gelände der ehemaligen Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Burgdorf.
„Die Zahlen und Antworten der Verwaltung zeigen, dass der soziale Wohnungsbau in der Region Hannover zu langsam vorankommt. Besonders am Beispiel Burgdorf wird deutlich, dass Projekte über viele Jahre nicht in die Umsetzung kommen“, sagte der Burgdorfer Regionsabgeordnete und stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Oliver Brandt.
Die alte Feuerwehrtechnische Zentrale in Burgdorf steht bereits seit 2010 leer. Brandt erkundigt sich nach eigenen Angaben seit 2018 regelmäßig nach dem Fortschritt der Planungen. Obwohl die Baugenehmigung für ein Wohnprojekt der Kreissiedlungsgesellschaft (KSG) Hannover GmbH bereits im Dezember 2023 erteilt wurde, ist der Abriss des Gebäudes bislang nicht erfolgt. Nach aktuellem Stand soll das Gelände frühestens im Jahr 2026 geräumt werden.
„Dass ausgerechnet ein Projekt, das von der Kreissiedlungsgesellschaft umgesetzt werden soll, sich derart verzögert, zeigt: Hier fehlt es an Prioritätensetzung“, so Brandt weiter.
Der CDU-Politiker fordert, dass die Region künftig stärker auf eine zügige Umsetzung von Projekten hinarbeitet und die Verfahren effizienter gestaltet. „Wir wissen, dass viele Faktoren – von Bauvorschriften bis hin zu Förderprogrammen – die Umsetzung erschweren. Dennoch muss es das Ziel sein, die vorhandenen Instrumente konsequent zu nutzen und Prozesse zu beschleunigen“, erklärte Brandt.
Mit Blick auf Burgdorf sei durch die jahrelange Verzögerung inzwischen eine neue Planung und Kostenkalkulation nötig. Brandt kritisierte: „Dieses Prozessmanagement ist verbesserungswürdig. Die Region darf den sozialen Wohnungsbau nicht länger verschleppen – sie muss ihn politisch anführen, wenn sie glaubwürdig sein will. Wer über 15 Jahre für 40 Wohnungen braucht, verspielt Vertrauen.“